Eliane Müggler
Rheineckerstrasse 17
CH-9425 Thal
14.07.2014
Zum zweiten Mal wurde auf der Lenzerheide ein Bike-Rennen ausgetragen. Das Rennen vom Wochenende war die Hauptprobe für Weltcup-Rennen (2015-2017) und Weltmeisterschaften (2018) an gleicher Städte und auf einer ähnlichen Strecke. Dementsprechend war das Startfeld recht gut besetzt.
Bei der Streckenbesichtigung am Samstag konnte ich mit der Strecke (noch) keine Freundschaft schliessen, obwohl ich technisch anspruchsvolle Strecken eigentlich mag. Eine Stelle über einen Wurzelstock konnte ich auch beim fünften Versuch nicht fahren. So entschloss ich mich wohl oder übel beim Rennen einen etwas längeren Umweg, die sogenannte "Chickenline", zu nehmen. Auch sonst war die durch den Regen aufgeweichte Strecke mit einer vereisten Skipiste zu vergleichen. Man hofft einfach, dass man irgendwie heil durchkommt und in keinen Baum fährt.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Erholung, was im Partnerhotel meines Teams, dem direkt an der Rennstrecke gelegenen Hotel Dieschen, ganz gut möglich war. Auch das Essen war vorzüglich! Die Vorbereitung war also keine Ausrede…
Beim Rennen am Sonntag-Mittag war das Starterfeld mit knapp 30 Fahrerinnen doppelt so gross wie vor einer Woche im Jura; so auch einige grosse Namen aus dem In- und Ausland. Trotzdem fuhr ich kurz nach dem Start an etwa achter Position vor dem Dieschen durch. Meine Beine fühlten sich sehr gut an, aber das Rennen würde mit sechs Runden noch lange dauern.
Als es das erste Mal über die Wurzelstöcke ging, war ich etwas unkonzentriert und stürzte. Ich war schnell wieder auf dem Bike und fuhr sofort weiter. Als Folge davon verlor ich den Sichtkontakt zur Fahrerin vor mir, dafür konnte eine andere Fahrerin fast zu mir aufschliessen. Sie sass mir lange im Nacken und so konnte ich mich nie ausruhen. Anfangs vierter Runde schloss sie am Ende des Asphaltaufstiegs zu mir auf. Ich wollte unbedingt zuerst in die Abfahrt einbiegen, was mir nach einem kurzen Zwischensprint auch gelang. Von da an bestand von hinten keine Gefahr mehr.
Später sah ich vor mir wieder eine Fahrerin, was mich zusätzlich motivierte. Ich konnte noch Positionen gut machen. Am Ende erreichte ich den sehr guten 13. Schlussrang, gerade noch in der ersten Hälfte des Klassements. Somit war ich die viertbeste U23-Fahrerin…
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Auf der Strecke fand ich mich trotzdem noch gut zurecht und so konnte ich das Rennen trotz der Anstrengung auch ein wenig geniessen, was auch den vielen Zuschauern zu verdanken war. So viele bekannte Gesichter am Streckenrand sind für mich eine riesige Motivation; vielen Dank!!!
Jetzt bin ich top motiviert für die Schweizermeisterschaften vom nächsten Wochenende in Lostorf SO; Daumen drücken ist ab 13.00 Uhr erlaubt:-)