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Eliane Müggler
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CH-9425 Thal

Wundervoller Wintertag

16.03.2015

Seit ich vor fünf Jahren mit Langlaufen angefangen habe, war für mich klar, dass ich einmal am Engadin Skimarathon teilnehmen will. Dazu kommen die jährlichen Fernseh-Beiträge mit Stürzen aus dem Stazerwald, usw.

2015 war es nun endlich so weit.
Aufstehen um 5 Uhr, bei wolkenlosem Himmel und dem angekündigten Traumwetter kein Problem. Mit einem Postauto-Extrakurs ging es von Savognin an den Start in Maloja.

-5° Celsius am Start in Maloja: richtig frisch, aber die Sonne kam schon bald über die Berge und wärmte sehr schnell. Und es sollte ja noch so richtig warm werden.
So war ich dann eine von 13‘331 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich auf den Weg Richtung Pontresina (Ziel Halbmarathon) oder weiter nach S-chanf machten.

Ich war im hintersten Startblock der Volksläufer eingeteilt, konnte dort aber beim so genannten „Boxenstart“ in der ersten Box einstehen. Dabei hat man das Gefühl, als ein Schaf oder so eingezäunt zu sein. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmern stehen dort mit ihren Skiern, versuchen sich ein wenig warm zu hüpfen und warten bis die Box geöffnet wird. Bei mir war das dann um 9:23 Uhr der Fall (zum Vergleich: die Elite startete um 8:30 Uhr. Ich lief in den Startbereich, zog meine Skier an und lief durch den eigentlichen Start, los Richtung S-chanf. Am Anfang war es irgendwie komisch, in einem Rennen zu sein. Normalerweise, an den Bike-Rennen, preschen nach dem Startschuss alle los, um gut positioniert zu sein. Doch hier liefen alle ganz gemächlich los.

Ich versuchte einen guten Rhythmus zu finden und machte mich auf meinen Slalom, mit den vor mit gestarteten Läuferinnen und Läufern als „Slalomstangen“, die es zu umfahren und überholen galt. Die Sonne begann sofort zu wärmen und mir lief es ganz gut. Nach 10 Kilometern und gut 40 Minuten Laufzeit erreichte ich in Silvaplana die erste Verpflegungszone. Nach zwei Bechern ging es weiter, noch ein Stück über den gefrorenen See und Richtung St. Moritz.

In St. Moritz Bad wurde die Loipe schmaler, was sofort zu Stau führte. So kannte ich den Engadin Skimarathon aus Bildern und Fernseh-Beiträgen: einreihen, anstehen und warten. Irgendwie war es schon komisch, in einem Rennen im Stau zu stehen. Oben versuchte ich gleich wieder einige Plätze gut zu machen. Es blieb weiter recht eng. Die Abfahrt im Stazerwald war bereits stark gezeichnet von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. So hatte es mehrere ganz harte, schon fast eisige „Fahrbahnen“ und daneben viel weichen Schnee. Trotzdem überstand ich die Abfahrt unbeschadet. Unten konnte ich es so richtig laufen lassen, mein Garmin-Gerät hat dabei eine Maximal-Geschwindigkeit von 44 km/h gemessen;-)

Nach gut 1.5 Stunden hatte ich die Hälfte des Rennens absolviert, in Pontresina hatte es eine weitere Verpflegung, wo ich mich sogar mit Ovomaltine-Schokolade stärken konnte:-) Weiter ging es dem Flugplatz in Samedan und dem Inn entlang, leicht abwärts und darum richtig zügig. Ich konnte weitere Plätze gutmachen, zudem war der „Verkehr“ auf der Loipe nicht mehr so gross.

Erneut gestärkt wurde es nochmals richtig hart. Anstatt einem lockerem Auslaufen standen folgte ein ständiges Auf und Ab über die „Golanhöhen“. Ich wusste, dass ich das Rennen vielleicht in weniger als drei Stunden beenden könnte und gab so weiter Gas. In der letzten Abfahrt zum Ziel, wo es an der Spitze des Herren-Rennens einen Massensturz gegeben hat, gab es auch vor mir einen Sturz. Ich konnte mich auf den Beinen halten und in 3:01.53,8 über die Ziellinie fahren. Daraus resultierte der 828. von 2062 Damen, in meiner Alterskategorie wurde ich 220. Es gibt sogar eine Rangliste nach Starblock. Und von den am Schluss gestarteten Volksläufer (vor allem Erst-Teilnehmerinnen) den sehr guten 17. Platz einfahren.

Natürlich wurmte es mich, dass ich die 3-Stunden-Marke knapp verpasste. Trotzdem war ich mit meinem Wettkampf sehr zufrieden und froh, dass ich ohne Sturz oder Materialdefekt durchkam.

Nun ist das Feuer bei mir entfacht. Wenn möglich werde ich auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. Dann muss ich nicht mehr von ganz zuhinderst starten, sondern gleich zwei Kategorien weiter vorne, in der Hauptklasse B. So sollte ich dann weniger Wartezeit haben und die 3-Stunden-Marke möglich sein…

Doch zuerst freue ich mich auf die anstehende Bike-Saison!


Bilder

Engadin Skimarathon 2015 Foto: Hibert Müggler
 

Herzlichen Dank meinen Sponsoren!

 
 
 
 

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