Eliane Müggler
Rheineckerstrasse 17
CH-9425 Thal
13.07.2015
Mein Rennen auf der technisch anspruchsvollen, weil staubtrockenen Strecke in Montsevelier JU war sozusagen mein „Comeback“ nach dem Sturz auf der Lenzerheide, obwohl ich kein Rennen verpasst habe. Die Verletzung war noch nicht ganz auskuriert und so stand ich mit einer speziellen Einstellung und Taktik am Start.
Zu meinem Knie: Nach dem Rennen auf der Lenzerheide am vergangenen Sonntag schmerzte mein Knie sehr stark. Ein kurzer Check bei meinem Trainer und Physio Tobias Hollenstein zeigte, dass innerlich wahrscheinlich nichts verletzt ist, also Prellung, Schwellung und Wunde das Problem seien. Am Dienstag wagte ich mich wieder aufs Bike, nur für 40 Minuten, flach und ganz locker. Danach war wieder Schmieren und Salben angesagt. Die Trainingsdauer steigerte ich von Tag zu Tag, am Donnerstag fuhr ich „sogar“ leichte Steigungen. Doch bereits die kleinste Unebenheit, z.B. das Überfahren von Schachtdeckeln, war spürbar. Ob da ein Rennstart am Sonntag Sinn machen würde? Schmerzen während dem Rennen wären nicht das Problem, ich habe ja bereits auf der Lenzerheide durchgebissen. Doch ich hatte vor allem Angst, dass ich Montag wieder bei „null“ anfangen könnte, wenn ich etwas durchstieren würde.
Und was es mit dem Kopf im Titel dieses Berichtes auf sich hat: Beim Durchblick der Startliste kam mir Mitte Woche in den Sinn, dass ich bei einer Zieldurchfahrt nach der Zieleinfahrt der Siegerin rangiert werde, auch wenn ich in der gleichen Zeit nur eine Runde absolviert hätte. Somit könnte ich wertvolle Punkte für die Gesamtwertung des BMC Racing Cups gewinnen. Da das Teilnehmerfeld klein war, war für mich klar, dass ich am Rennen teilnehmen würde, zumal mein Bruder ebenfalls startete und ich sowieso vor Ort war.
Nach der Streckenbesichtigung am Samstag machte sich mein Knie etwas bemerkbar, wenigstens wusste ich, dass es noch da war;-) Dann, nach dem Start zum Rennen merkte ich schnell, dass meine Beine nicht die besten waren. Trotzdem konnte ich mich während der Startrunde im hinteren Teil des Feldes behaupten. Auf der ersten grossen Runde verlor ich Zeit und Plätze. Mein Knie spürte ich erstaunlich wenig, trotzdem entschied ich mich, am Ende der dritten Runde eine Pause einzulegen, um dank der Überrundung mein Knie zu schonen… Mit dem 15. Platz konnte ich wenigstens einige Punkte für die Gesamtwertung mitnehmen.
Klar war es nicht das Rennen, das ich mir erhofft habe. Aber den Umständen entsprechend, war ich froh, dass ich überhaupt starten konnte und im Hinblick auf die Schweizermeisterschaft vom kommenden Wochenende in Langendorf SO war es ein guter Test. Nun hoffe ich, in dieser Woche den richtigen Mix aus Training und Schonung zu finden, um am Sonntag bereit zu sein.
Vielen Dank allen, die mich während dieser nicht ganz einfachen Woche unterstützt haben, vor allem meine Familie und mein Trainer Tobias Hollenstein!