Eliane Müggler
Rheineckerstrasse 17
CH-9425 Thal
03.08.2015
Während den letzten beiden Wochen trainierte ich viele Stunden mit dem Bike, dem Rennvelo oder zu Fuss. Nach meinem Sturz am Weltcup spürte ich die Nachwehen nicht mehr, mein Knie konnte ich wieder voll belasten und das musste bei schönstem Wetter im Bündnerland ausgenutzt werden;-)
So war ich vielleicht nicht top vorbereitet am Start des Bike-Marathons in Lumbrein, jedoch wollte ich alles geben. Dank der Führung in der Gesamtwertung konnte ich vorne einstehen. Im ersten Aufstieg zum Bergpreis auf der Alp Sezner drehten meine Beine nicht wie gewünscht und ich wurde von zwei Frauen überholt. Später schlossen zwei weitere Fahrerinnen zu mir auf, was für meine Motivation nicht gerade förderlich war. Jedoch konnte ich in einer kurzen Abfahrt bereits wieder Zeit gutmachen. Beim Bergpreis passierten wir auf den Rängen 2 bis 5 in Sichtweite, die mit dem Nebel recht klein war.
Ich ging als Dritte in die Abfahrt, konnte kurz darauf die Zweitplatzierte überholen und es auf der Abfahrt richtig sausen lassen. Vor Obersaxen wurde die Strecke im Vergleich zu den vergangenen Jahren leicht abgeändert, ein zusätzlicher Singletrail war ganz nach meinem Geschmack und ich konnte meine technischen Fähigkeiten weiter ausspielen:-) So waren wir in Obersaxen nur noch zu zweit. Trotz lautstarker Unterstützung – von Tante, Onkel, Schulkollegin, Mutter, … - und frisch verpflegt, musste ich im nächsten steilen Anstieg beissen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Doch ich blieb dran und hatte kurz darauf eine kleine Lücke, als ich meinen Teamkollegen Kurt einholte. Im Aufstieg gab er mächtig Dampf, ich versteckte mich so gut als möglich in seinem Windschatten und der Abstand zur drittplatzierten wurde grösser. In der Abfahrt überliess mir Kurt die Führung und darauf kämpfte ich noch mit einigen, nicht enden wollenden Gegensteigungen, immer wieder mit dem vergewissernden Blick zurück, der ohne Nebel sogar recht weit reichte. Die Schlussabfahrt nahm ich dosiert in Angriff, verfehlte ich doch im letzten Jahr eine Kurve und landete im Gehölz. Dieses Mal ging alles gut und erst nach der Freude über den zweiten Platz merkte ich, dass mir eine andere Frau, die ich das ganze Rennen über nicht gesehen hatte, noch recht nahe kam…
Auf diesem Rennen lässt sich aufbauen, in zwei Wochen findet bereits der Finallauf des BMC Racing Cups in Basel statt.