Eliane Müggler
Rheineckerstrasse 17
CH-9425 Thal
18.08.2019
Nach dem Weltcup und der ersten Schulwoche startete ich an einem Wochenende gleich an zwei Rennen. Das Ziel am Stevens Bikecup in Appenzell war für mich ein weiterer Sieg, am Sonntag am Proffix Swiss Bike Cup in Basel wollte ich möglichst viele Weltranglistenpunkte holen.
Das Damenfeld in Appenzell war eher beschaulich und ich war die klare Favoritin. Am Start liess ich es etwas gemächlicher angehen. So war es in der ersten Runde meist Alia Pfiffner, die die Führungsarbeit übernahm. Bereits im ersten Anstieg konnten wir uns zu zweit absetzen. Nach einer Runde plagte mich das schlechte Gewissen und ich übernahm die Führungsarbeit für die nächsten eineinhalb Runden. Eine halbe Runde vor Schluss griff ich im zweitletzten Anstieg an und konnte gleich eine Lücke öffnen. So fuhr ich dann einen ungefährdeten Sieg ein.
Pünktlich zum Swiss Bike Cup in Basel kam der Sommer nochmals zurück. Temperaturen über 30 Grad machten uns nochmals das Leben schwer. Auf den knapp drei Bahnrunden auf der Pferderennbahn Schänzli versteckte ich mich zuerst im hinteren Teil des Feldes. Eine Runde vor der Ausfahrt aus dem Schänzli konnte ich mich auf der Innenseite nach vorne arbeiten. So hatte ich eine gute Position, als das Tempo 200-300 Meter vor der Ausfahrt angezogen wurde. Ich sprintete mit, konnte mich gerade noch so durch das Gatter hineinmogeln und fand mich wohl etwa auf Position 10-15 wieder. Im einzigen kurzen Anstieg verlor ich dann einige Plätze. Zu Beginn der zweiten Runde konnte ich zu einer Gruppe aufschliessen. Im Anstieg fiel diese bereits wieder auseinander und ich fand mich in der zweiten Gruppe wieder. Fortan drehte ich mit Pauline Roy meine Runden und wir konnten nochmals Zeit zu den Fahrerinnen direkt vor uns gutmachen. Während ein grosser Teil der Strecke durch den Wald führt oder entlang der Birs führte, war es im Pferdestadion gefühlte zehn Grad wärmer. Dort drückte die Sonne so richtig hinein. Zu Beginn der zweitletzten Runde konnten wir zu Ramona Kupferschmied aufschliessen. Im Anstieg verlor ich etwas den Anschluss zu den anderen Beiden. In der Fläche konnte ich aber nochmals aufschliessen. Auf der Schlussrunde gelang es mir, als erste in den Aufstieg einzubiegen. Wieder auf der Fläche angelangt, übernahm Ramona die Führungsarbeit. Bevor es in den letzten Singletrail ausserhalb des Stadions ging, merkte ich, dass Pauline lossprintete. Also scherte ich ebenfalls aus, zu dritt fuhren wir Lenker an Lenker, Ellbogen an Ellbogen auf die Kurve und den Eingang in den Trail zu. Ich konnte ganz knapp die Oberhand bewahren und an der Spitze in den Trail einbiegen. Jedoch gelang es mir nicht, eine Lücke zu öffnen. So kam es nach der Einfahrt ins Schänzli und der Fahrt über den Pumptrack zum Schlussspurt. Ich hatte bereits vorher das Tempo hochgehalten und so konnten ich den Sprint für mich entscheiden. Mit dem 19. Schlussrang und einige weiteren Weltranglistenpunkten bin ich sehr zufrieden. Zum ersten Mal hatte ich dieser Saison das Gefühl, ein wirklich gutes Rennen gefahren zu sein, bei dem ich bis zum Schluss alles geben konnte und dies auch aufging.